BCW-Boote auf grosser Tour

Wie wär's mit einer Rhein-Reise? Guter Vorschlag, sagten sich fünf BCW-Mitglieder und starteten im Juli 2024 nach Köln.

Den Stausee Wettingen kennen wir bestens. Zeit, den Horizont weiter weg zu setzen und auf grosse Fahrt zu gehen. Irgendeinmal im Winter reifte an einem BCW-Anlass die Idee, im Sommer auf eigenem Kiel die Stadt Köln anzusteuern. Der Rhein ist ab Rheinfelden schiffbar, bis zum ersten Kölsch in Köln warten 530 anspruchsvolle Flusskilometer auf die Mannschaft.

Am Donnerstag 11. Juli 2024 wasserten wir unsere zwei Boote in Neuenhof aus und verschoben sie auf der Strasse zur Einwasserungsrampe in Kaiseraugst. Von dort ging es flussaufwärts bis zum Steg des Bootclub Rheinfelden, der uns für eine Nacht Gastrecht bot. Am Freitag legten wir ab, rheinabwärts mit Ziel Köln.

Das Bootfahren auf dem Rhein verlangt Aufmerksamkeit, die Gefahren durch die Grossschiffahrt sind nicht zu unterschätzen. An den ersten beiden Tagen standen die Passagen von 12 Schleusen an. Die Berufsschiffe haben Vorrang, was zu langen Wrtezeiten führen kann. Das Wetter meinte es mit den Wettinger Bootsfahrern nicht so gut. Entweder brannte die Sonne heiss vom Himmel, oder es goss zwischendurch wie aus Kübeln.

Auf dem Rhein bestehen keine Geschwindigkeitslimiten. Somit kamen wir mit unseren Gleitern schnell vorwärts. Zusätzlich schob die Strömung von hinten mit bis zu 5 bis 7 km/h mit, was uns eine angenehme Reisegeschwindigkeit von etwa 40 km/h ermöglichte. Einzig im Bereich von Karlsruhe galt hochwasserbedingt eine Tempolimit von 20 km/h. 

Als heikelste Stelle unterwegs entpuppte sich die legendäre Loreley (Der passende Song: Dschingis Khan, Loreley). Durch den hohen Wasserstand bauten sich im engen Fahrwasser steile Wellen auf. Doch auch dieses Hindernis schafften wir schadlos. Nach einer Woche bogen wir in den Stadthafen Köln ein und feierten das Erreichen des Ziels mit einer Runde Kölsch. 

Ein Teil der Mannschaft fuhr von hier mit dem Zug heim nach Wettingen. Zu dritt nahmen wir mit den zwei Booten die Rückfahrt rheinaufwärts bis zum Deutschen Eck in Koblenz in Angriff. Dort bogen wir in die Mosel ab. Ein herrlich ruhiger Fluss in einer wunderschönen Landschaft. Oberhalb von Trier wechselten wir in die schmale Saar. In Saarbrücken war dann die Fahrt endgültig zu Ende. Im strömenden Regen verluden wir die Boote auf die Anhänger.